Prasem

„Er geht hervor aus dem Brande der Sonne und aus der Feuchtigkeit der Luft und des Wassers und aus der Grünkraft des Taues.“
Über die Anwendung des Prasem schreibt Hildegard wenig, wir können ihn aber als Schmuckstein sicher zu unserem Wohl tragen. Auch er ist ein grüner und somit ein stärkender Stein. Er gilt als Fieber- und Allergiestein und kann nicht für die Zubereitung von Kristallwasser verwendet werden.

„Wer brennende Fieber hat, wickle einen Prasem in ein wenig Roggenbrotteig und darin eingewickelt binde er ihn mit einem Tüchlein und lasse ihn drei Tage und drei Nächte eingebunden über dem Nabel liegen.“
Mit „brennenden Fiebern“ sind solche mit starken Rötungen und Ausschlägen gemeint. Neben Masern, Röteln und Scharlach gehören dazu auch Sonnenbrand und Allergien, die Rötungen hervorrufen.
In diesen Fällen einen Prasem in Roggenbrotteig (ohne chemische Zusätze) einpacken und mit einem Leinentüchlein auf dem Nabel befestigen. Dies drei Tage und drei Nächte belassen.

„Wenn aber jemand durch einen Sturz oder durch einen Stoß irgendwo am Körper zerschlagen wurde …“
Etwas komplizierter ist die Anwendung des Prasem bei Verletzung durch Sturz oder Schlag. In diesem Fall mit 200 g Schweinefett, 50 g frischem Salbei und 50 g frischem Rainfarnkraut unter Zugabe von etwas Bienenwachs eine Salbe herstellen, einen Prasem darin liegen lassen und dann den Stein mit etwas Salbe auf die betroffene Stelle legen.