Goldtopas

„Drücke allmorgendlich den Topas auf dein Herz und sprich: Gott, der über alles und über allem herrlich ist, verwerfe mich nicht bei seiner hohen Ehre, sondern erhalte, stärke und gründe mich auf seinem Segen.“
Dieses Hildegardgebet läutet den Morgen ein und ist der tägliche Segensspruch. Der Topas gilt als Meditations- und Segensstein und wird beim Gebet bzw. der Meditation aufs Herz aufgelegt. Wer dieses Gebet nicht wortwörtlich nachsprechen möchte, findet
seine eigenen, passenden Worte.
Topas gibt es in verschiedenen Farbnuancen, Hildegard spricht vom Goldtopas, der eine honiggelbe Farbe hat, die sicherlich auch auf die Heilwirkung Einfluss hat. Heilend wirkt der Topas, der kein Wasserstein ist, bei Augenleiden.

„Wenn es jemandem in den Augen dunkel wird, so lege er einen Topas drei Tage und Nächte hindurch in reinen Wein.“
Der Goldtopaswein hilft bei Sehschwächen, diabetischer Retinopathie, erhöhtem Augeninnendruck und bei beginnendem grauen und grünen Star. Die Anwendung liest sich etwas aufwendig, ist aber leicht zu bewerkstelligen:
Einen Goldtopasstein (am besten bei abnehmendem Mond) drei Tage und drei Nächte in einem Likörglas Wein liegen lassen. Den Topas dann an fünf Tagen jeweils vor dem Schlafengehen in diesen Wein eintauchen, die Augenlider mit dem Stein bestreichen und ihn einige Minuten auf den Lidern liegen lassen. Den Stein nach der Anwendung nicht zurück in den Wein legen und den Wein, der nach fünf Anwendungstagen übrig bleibt, wegschütten. Ab dem sechsten Tag erneut drei Tage und drei Nächte lang Topaswein ansetzen und in diesen Tagen die Augen nicht behandeln.
Diese Kur mindestens vier Wochen lang machen und gegebenenfalls nach zwei Wochen Pause wiederholen.